Donnerstag, 12 April 2018 09:00

Der Hausmeister hat ihn auf den Sport gestoßen - Anzeiger für Harlingerland

Das erste sportliche Großereignis in Europa war die Amateur Weltmeisterschaft 1903 im Billard.

SCHORTENS

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Vom Hausmeister seiner Schule wurde er damals angeworben. Jan Mehrens spielt nun mittlerweile seit vier Jahren Billard beim Heidmühler FC. Aber auch in der Schule und in seiner Freizeit versenkt der 17-Jährige die Kugeln in den Löchern. „In fast jeder Pause standen wir am Billardtisch“, erzählt Jan. Auch wenn er meistens gewinnt, spielen seine Freunde gerne mit ihm.

Billard gilt in weiten Kreisen als Amateur- und Kneipensport, doch das war nicht immer so. Im 19. Jahrhundert kamen tausende Zuschauer zu Turnieren in Großbritannien und den USA.

Bereits in den Jahrhunderten davor war Billard fester Bestandteil der Gesellschaft und wurde sogar in den Königshäusern und im Hochadel gespielt.

Der Ursprung des Sports liegt etwa im 13. Jahrhundert. Dort stieß man draußen auf einem freien Feld mit Holzstöckern Kugeln an. Um diesen Sport auch bei schlechtem Wetter ausführen zu können, verlegte man das Spiel ins Haus und später dann auf den Tisch. Das heutige Billard ist quasi eine Miniaturversion seines Vorläufers.

Und da ist auch Jan sehr erfolgreich. Bei den U19-Landesmeisterschaften belegte er in allen vier Varianten des Poolbillards den dritten Platz. Poolbillard gehört mit Snooker und Carambolage zu den bekanntesten Spielarten des Billards. Jan und elf weitere Jugendliche sind im Heidmühler FC und spielen jeden Dienstag und verbessern ihr Können. Das nächste große Ziel ist die deutsche Meisterschaft im hessischen Bad Wildungen im April. „Ich will dort alles geben“, sagt Jan.

Der Billard-Sport hat sich früh in Welt-, Kontinental- und Nationalverbände gegliedert. Die Amateur-Weltmeisterschaft 1903 in Paris gilt sogar als das erste Großereignis in Europa. Im 20 Jahrhundert überrollte das Spiel mit dem Holzstab namens Queue den Globus. In Asien fand man Gefallen daran und auch in Osteuropa begegnete man nach dem Fall der Sowjetunion immer häufiger einem Billardtisch.

Weltweit überzeugte das Spiel viele Anhänger. Jan konnte in seinem Umfeld ebenfalls Freunde dafür begeistern. Seine Mutter ist ihm sogar nachgefolgt und ist seit nun zwei Jahren im Verein. Bei einer Partie kann Jan sich gut entspannen. „Dann kann ich abschalten“, erzählt Jan Mehrens.

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